Wenn die operative Produktionsplanung zu kurz greift

Schwankende Auftragseingänge, unsichere Marktprognosen sowie eine gestiegene Komplexität in den Versorgungsketten stellen hohe Anforderungen an die Produktionsplanung und -steuerung. Die Unternehmen begegnen diesen Anforderungen meist mit einer Optimierung der Fertigungssteuerung für die tägliche Verarbeitung der Kundenbedarfe. Pull-Prinzipien und Kanban-Steuerungen sind dafür wesentliche Methoden. Sie setzen jedoch einen Bedarfs- und Kapazitätsabgleich voraus, der ein geglättetes Produktionsprogramm schafft. Entscheidend ist dabei der Zeithorizont: Oftmals werden hier nur die Bedarfe bis zu drei Monate im Voraus betrachtet. Das vernachlässigt langfristige Bedarfsschwankungen, Produktanläufe und -ausläufe sowie saisonale Veränderungen im Bedarfsbild und im Kapazitätsangebot. Das Ergebnis ist eine niedrige Liefertermintreue oder eine schlechte Anlagenproduktivität. Häufig sind auch hohe Bestände bei den Halbfabrikaten und Fertigwaren zu beobachten.

Drei strategische Planungsprozesse schaffen Wettbewerbsvorteile

ConMoto bietet eine strategische Absatz- und Produktionsplanung als Ergänzung zur operativen Produktionsplanung. Dabei implementieren wir drei neue Planungsprozesse:

  • Absatzplanung: Es werden alle Bestellungen, Produktlebenszyklusinformationen sowie die Vertriebsvorschauen mit Hilfe von statistischen Methoden zu einem Bedarfsbild konsolidiert. Das Bedarfsbild hat einen Zeithorizont von bis zu fünf Jahren und dient als Eingangsgröße für die Produktionsgrobplanung.
  • Produktionsgrobplanung: Das Bedarfsbild wird mit den vorhandenen Produktionskapazitäten abgeglichen. Ein langfristiger Bedarfs- und Kapazitätsabgleich über ein bis fünf Jahre gibt Aufschluss über die zu erwartende Kapazitätsauslastung und möglich Produktionsengpässe. Durch die langfristige Sicht können frühzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, um beispielsweise temporäre Produktionsengpässe durch eine Glättung oder die Verlagerung von Aufträgen in andere Werke zu beseitigen.
  • Produktionsprogrammplanung: Über den Zeitraum von drei bis zwölf Monaten erfolgt eine Stücklistenauflösung für die Bedarfe, um eine exakte Produktionsplanung inklusive Materialverfügbarkeitsprüfung durchführen zu können. In diesem mittelfristigen Planungshorizont wird ein Bedarfs- und Kapazitätsabgleich durchgeführt und ein geglättetes Produktionsprogramm auf Werksebene für die kommenden zwölf Monate erstellt. Das Produktionsprogramm enthält dabei Planaufträge zur Befriedigung von konkreten Bestellungen als auch eine freie Vorplanung für zu erwartenden Bedarfe.

Die drei strategischen Planungsprozesse werden typischerweise im Monatsturnus durchlaufen. Sie ermöglichen eine gleichmäßigere Auslastung der Produktion, eine frühzeitige Identifikation von Engpässen sowie ein schrittweises Absenken der Bestände in der Produktion und im Fertigwarenlager.

 

Referenzprozess Planung und Steuerung
Prozesse, Organisation und IT – ConMoto ist der Umsetzungsberater

ConMoto unterstützt die individuelle Ausgestaltung der Prozesse zur strategischen Absatz- und Produktionsplanung. Wir orientieren uns an den jeweiligen Rahmenbedingungen und Absatzmärkten. Vom Sondermaschinenbau über Handelsware bis hin zum Automobilbau erweitern unsere Kunden ihre Planungshorizonte und können so früher als andere agieren. Ebenso erarbeiten wir Konzepte für die Verankerung der neuen Planungsprozesse in der Organisation. Wir sorgen auch dafür, dass die neuen Planungsprozesse anschlussfähig an ERP-Systeme sind. Damit die digitale Transformation in diesem Bereich gelingt, definieren wir die Anforderungen und erstellen ein detailliertes Lastenheft.