Ein Kommentar von Dr.-Ing. Ralf Feierabend

Verfolgt man das Verhalten von Investoren, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es bald keine Automobile mehr gibt. Selbst rentable Sparten finden keine Käufer mehr. „Der Markt ist kaputt!“, sagt laut Handelsblatt vom 15. November ein Insider.

Was ist das Problem? Unter dem gewaltigen Druck der OEM schrumpfen die Margen immer weiter: Waren nach einer PwC-Analyse 2020 noch 27 Prozent der Zulieferer gesund, sind es heute nur noch 12 oder 13 Prozent. Die Zahl der Unternehmen, die sich in einer kritischen Phase befinden, stieg von 35 auf 61 Prozent. Hier stehen die Ampeln auf Rot! Diese Unternehmen müssen schnell und konsequent handeln, solange sie noch selbst entscheiden können. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Liquidität zu sichern. Das Working-Capital-Management muss umgehend in Form gebracht werden. Alle Bestände müssen auf den Prüfstand. Was behindert den schnellen Durchlauf durch das Wertschöpfungssystem? Welche Engpässe gibt es und wie können sie beseitigt werden? Welche Kosten oder Ausgaben können bzw. müssen gestrichen werden, weil sie keine unmittelbare Verbesserung bringen? Wie lautet Ihre Fortführungsprognose?