Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland beträgt rund 2.000 Milliarden Euro. Aufgrund der Corona-Krise wird die Verschuldung auf 2.700 bis 3.000 Milliarden steigen. Und das wird weiter steigen, wenn der Shutdown deutlich über den 1. Mai hinausgeht. Im Mai allein kämen 150 bis 200 Milliarden Euro neue Schulden hinzu, danach verliefe der Anstieg nach Meinung der Volkswirte exponentiell.

Es gibt 220.000 Gastronomiebetriebe und je nach Definition zwischen 400.000 und 600.000 Handelsbetriebe. Für beide Wirtschaftszweige sagen seriöse Schätzungen die Insolvenz von 20 bis 25 Prozent der Betriebe voraus. Dahinter verbergen sich 150.000 bis 200.000 unternehmerische Existenzen, ohne die Beschäftigten mitzuzählen! Ein Shutdown über den 1. Mai hinaus wird verheerende Wirkungen haben. Die Folge sind viele zusätzliche Arbeitslose und Millionen von Kurzarbeitern mit einem ungewissen Schicksal.

Das lässt sich nur mit einer verantwortungsbewussten Lockerung der Maßnahmen verhindern. Dafür müssen Regeln definiert werden, die so viel Schutz wie möglich bieten, aber auch so viel Spielraum wie nötig lassen, um den Unternehmen eine realistische Überlebenschance zu geben.

Dafür müssen zum Beispiel Arbeitszeiten deutlich flexibler gestaltet werden können, als es heute möglich ist. Entzerrung funktioniert an sieben Tagen in der Woche besser, als an fünf oder sechs. Schichten müssen entkoppelt werden, in Kantinen wiederum muss ein Schichtbetrieb eingeführt werden, wenn die Abstände zwischen den Stühlen zwei Meter betragen. Alles ist möglich! Aber es muss geplant werden.

Den ersten 20 Unternehmen, die sich bei uns melden, schenken wir jeweils zehn Beratertage, um sie bei diesen Aufgaben zu unterstützen. Das gilt auch für Städte und Gemeinden, denen wir sehr gerne in schwierigen Zeiten mit Kompetenz und Erfahrung helfen.